Wird in Viernheim erfolgreiche Politik gemacht? Viele Bürgerinnen und Bürger sind skeptisch. Zu wenig Kitaplätze, fragwürdige Kampagnen zu Gehwegparken, eine Innenstadt, in die man nur geht, wenn man muss, ungepflegte Parks, in denen man sich gar nicht erst aufhalten will, marode Straßen, zu viele Orte an denen man sich unsicher fühlt, eine Stadtverwaltung, die sich hinter Glasscheiben und Onlineterminen versteckt, bezahlbarer und seniorengerechter Wohnraum fehlt, trotz ständig neuer Baugebiete, die lokalen Steuern werden ständig erhöht, weil die Stadt nicht mit Geld umgehen kann. Die Reihe lässt sich fortführen. Viele Bürgerinnen und Bürger sind unzufrieden damit. Sie sind unzufrieden mit den Ergebnissen der Politik und mit den Prozessen, die zu oft falschen Entscheidungen führen.
Alle? Nicht alle! Aber zu viele…
Natürlich sind nicht alle unzufrieden, aber viele. Zu viele! Denn viele machen nicht mehr mit.
Manche äußern sich öffentlich dazu, viele haben sich aber auch zurückgezogen. Weil es bringt ja doch nichts. Resignation. Manche versuchen durch ein Engagement in Parteien etwas zu verändern. Oft kommen sie aber auch dort gegen die eingespielten Strukturen nicht an und geben dann wieder auf. So werden die Aktiven und die Zufriedenen in den Parteien immer weniger – so wenig, dass man nun schon darüber nachdenkt, das Parlament zu verkleinern, um nicht mehr so viele Leute aufstellen zu müssen. Wird es dadurch besser?

Bringt das was?
Leserbriefe schreiben ändert nichts. Unterschriftensammlungen kann man einfach ignorieren. Man kann mit Politikern, dem Bürgermeister, dem Ersten Stadtrat in deren Sprechstunden reden, zu oft ohne Erfolg. In den Parteien werden Entscheidungen in kleinen Kreisen und Hinterzimmern getroffen, als Neuer hat man da lange keinen wirklichen Einfluss.
Stadt und Politik hören nicht zu, wollen nicht zuhören. Viele Bürgerinnen und Bürger ziehen sich ins Private zurück. Etwas weniger als die Hälfte geht dann noch wählen. Das ist schlecht für die Demokratie, schlecht für ein gutes Miteinander, schlecht für das Funktionieren der Stadtgesellschaft.
Es ist der Ärger. Über die Umstände, über die Ergebnisse der Politik und dass die Politik so ignorant ist.
Wir ändern das!
Gibt es noch Leben in der Stadtgesellschaft?
Gleichzeitig gibt es mehr Leserbriefe, die sich zur Politik in der Stadt äußern. Daraus ergeben sich oft vielfältige neue Kontakte. Bürger tauschen sich aus, sprechen miteinander und werden aktiver. Neue Initiativen entstehen, die konstruktiv kritisieren, die Dinge selbst in die Hand nehmen, die Zulauf haben, die Erfolge erzielen. Und die – ganz wichtig – viele aus ihrem Rückzug wieder ins Aktive zurückholen. Da erzählen dann Bürger, dass sie früher beruflich Probleme gelöst haben, die die Stadt heute hat. Und dass sie einen Beitrag leisten könnten. Wenn man ihnen denn zuhören würde. Da gibt es andere, die sich tief in Themen einarbeiten, die offenlegen, dass das was die Stadt erarbeitet hat, vielleicht doch nicht so gut ist. Dann gibt es Leute die eigene kulturelle Initiativen starten, sich im direkten Wohnumfeld mit den Nachbarn engagieren und vieles mehr. Es gibt viele Leute, die sich hier einbringen, sich hier engagieren für das Gemeinwohl. Sehr vielversprechend!
Es gibt also Leben in der Stadtgesellschaft! Nur hat dieses Leben nicht mit der Politik und der Stadtverwaltung zu tun! Die Bürger auf der einen Seite, Stadt und Politik auf der anderen.
Fuß im Parlament
Wir Bürgerinnen und Bürger brauchen wieder einen Fuß im Parlament, müssen wieder an den Verhandlungstisch, müssen wieder da hin wo die Entscheidungen für Viernheim getroffen werden!
Aus diesem Grund haben wir das Bürgernetzwerk Viernheim gegründet. Mit dem Bürgernetzwerk wollen wir Bürger vernetzen, über lokale Politik sprechen, gemeinsam lernen, unterschiedliche Perspektiven sammeln, Lösungen erarbeiten, schauen, wie sich diese in der Umsetzung auswirken und diese ins Parlament einbringen.
Netzwerk und Wählergemeinschaft
Das Bürgernetzwerk ist zweierlei: Ein Netzwerk von Bürgern, die diskutieren, gemeinsam lernen, Lösungsvorschläge erarbeiten und gleichzeitig Wählergemeinschaft. Sozusagen der „Fuß im Parlament“.
Bürgernetzwerk ist Netzwerk!
Bürgerinnen und Bürger vernetzen sich, können hier Initiativen einbringen, Gleichgesinnte finden und gemeinsam Aktionen starten. Über das Netzwerk werden wir Experten und Erfahrungen nach Viernheim holen, die uns helfen, gute und funktionierende Konzepte zu erarbeiten. Zu Themen wie Sicherheit und Ordnung, Wärmewende, Bürgerbeteiligung, Stadtplanung, Verkehrsplanung und vielem mehr. Zu allem, was wir wissen wollen und müssen.
Wir werden miteinander diskutieren und an konkreten Vorschlägen arbeiten, wie man die Dinge regeln könnte. Idealerweise und gerne auch mit Vertretern der anderen Parteien und Wählergemeinschaften außerhalb von Ausschüssen und der Stadtverordnetensitzung in den Formaten des Bürgernetzwerks.
Bürgernetzwerk ist Wählergemeinschaft
Gleichzeitig ist das Bürgernetzwerk Wählergemeinschaft und tritt Anfang 2026 bei der Kommunalwahl an. Mit vielen Wählerstimmen bekommt das Bürgernetzwerk damit einen „parlamentarischen Arm“, der notwendige Informationen beschafft, für Transparenz und Öffentlichkeit im politischen Prozess sorgt und die Anliegen des Netzwerks ins Parlament einbringt.
In der nahen Vergangenheit gab es immer wieder Gruppen, die von Politik und Stadt nicht angehört werden. Wir wollen auch deren Anliegen im Parlament vortragen – auch wenn wir selbst als Wählergemeinschaft vielleicht anderer Ansicht sein sollten. So kommen aber wenigstens alle zu Wort.
Wer sind wir?
Wir sind Viernheimer Bürger, die sich zusammengeschlossen haben, um den Bürgerinnen und Bürgern wieder mehr Gewicht in der Politik und der Stadt zu verleihen. Wir wollen, dass das Parlament und die Stadtverwaltung wieder mehr zuhören, mehr abwägen, Bürger mehr einbeziehen, mehr gemeinsam tun.
Wir machen Politik für Viernheim! Bei uns kommen Menschen aus unterschiedlichen politischen Richtungen zusammen. Manche waren bereits in anderen Parteien politisch aktiv, andere werden es mit uns zum ersten Mal. Bei uns sind Leute aktiv, die bei anderen Wahlen CDU, SPD, Grüne oder FDP wählen. Und manche vielleicht auch noch andere Gruppierungen. Das bringt uns verschiedene Perspektiven in die Diskussionen und – seien wir ehrlich – auf kommunaler Ebene spielt es keine Rolle, ob ein Kindergarten von Leuten der CDU, der SPD oder den Grünen beschlossen wird. Hauptsache er kommt, macht exzellente Arbeit und die Kinder und Eltern sind versorgt.
Aufbruch in neue kommunale Politik – damit es so bleiben kann, wie es ist!
Wir wollen einen echten Aufbruch in eine Stadtgesellschaft, die Spaß macht, besser funktioniert und unser aller Leben bereichert! Wo wir miteinander sprechen, miteinander um Lösungen ringen, aber auch mal fünfe gerade sein lassen können. Aus Interesse an der Sache und nicht aus parteipolitischem Kalkül.
Es geht um mehr Demokratie, mehr Gerechtigkeit, mehr Zusammenhalt, mehr Integration, um ein besseres Miteinander! In Viernheim waren wir schon mal besser und wir wollen dorthin zurück!
Und wir wollen Politik machen, die funktioniert, die bei uns in der Stadt die Probleme löst. Wir wollen zeigen, dass Politik in der Lage ist, erfolgreich Probleme zu lösen.