Wer ist eigentlich Bürger?

Der Bürgermeister hat per Zeitung reagiert auf die Veröffentlichung unserer KI-Bilder, wie die Innenstadt auch noch aussehen könnte. Wir haben zweifach darauf reagiert, einmal hier und als schnelle kurze Reaktion durch Michael Kosbau. Seinen Beitrag finden Sie untenstehend.


Wer ist eigentlich Bürger?

Bürgermeister Matthias Baaß hat sich per Leserbrief in der letzten Ausgabe des Viernheimer Tageblatts zu den von der VT-Redaktion vorgestellten KI-Bildern des Bürgernetzwerks Viernheims geäußert.

Das ginge ja so gar nicht, weil eine Reihe von Veranstaltungen dann nicht mehr stattfinden könnten. Unabhängig davon, was mit diesen KI-Bildern überhaupt gezeigt werden sollte – es wirkt so, als hätte der Bürgermeister das nicht oder absichtlich missverstanden – kommt er rhetorisch ins Straucheln. 

„Wir Bürger lassen uns nicht für dumm verkaufen“, meint er. Doch damit legt er erst recht nahe, dass er genau diesen Verdacht hegt.

Außerdem argumentiert er mit einem Scheinwiderspruch, nämlich bei der Frage, ob die Innenstadt belebt werden kann und der Frage, ob diese Art von Begrünung umgesetzt werden könnte. Denn eine höhere Aufenthaltsqualität kann sehr wohl langfristig und nachhaltig zur Belebung der Innenstadt beitragen.

Ungewöhnlich viele Bürger haben sich zudem bereits im Internet an der Diskussion beteiligt und dieser Beitrag stößt offensichtlich auf große Resonanz – nicht zuletzt auch bei der Redaktion des Viernheimer Tageblatts. 

Hält der Bürgermeister diese beiden Gruppen etwa nicht für Bürger? Und glaubt er, dass diese sich für dumm verkaufen lassen?

Würde er den Bürgern wirklich zutrauen, die Bilder nüchtern einzuordnen, bräuchte es seine Reaktion gar nicht. Allein die Tatsache, dass er es in der Zeitung klarstellt, zeigt, dass er offenbar doch glaubt, die Menschen seien anfällig für eine angebliche Manipulation. Damit verrät er mehr über sein eigenes Misstrauen gegenüber der Urteilskraft der Bürger, als er beabsichtigt.

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